Die wirtschaftliche Situation Thüringens ist seit geraumer Zeit durch einen deutlich ansteigenden Fachkräftemangel gekennzeichnet. Zeiträume für die Wiederbesetzung offener Fachkräftestellen von über 200 Tagen dokumentieren in zahlreichen Branchen den Normallfall – Werte, mit denen Thüringen teilweise bis zu 70% über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Die Leitidee: Das Projekt WOM geht den Ursachen dieses Befundes mit Hilfe von standardisierten Befragungen und qualitativen Interviews nach und entwickelt auf deren Grundlage Kommunikations- sowie Organisations- und Personalentwicklungsmaßnahmen, die Thüringer Organisationen dabei unterstützen sollen, interkulturelle Öffnung erfolgreich und nachhaltig zu praktizieren. Dies soll in Thüringen die Bedingungen für ein weltoffenes Miteinander insbesondere in der Arbeitswelt verbessern und eine durch Wechselseitigkeit bestimmte Willkommenskultur schaffen.
Eine aktive Anwerbung von Fachkräften außerhalb Thüringens ist vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Thüringen zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit des Landes unabdingbar. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf internationale Arbeitskräfte. Allerdings: Den Ergebnissen des „Thüringen Monitors“ zufolge stößt deren Anwerbung bei über einem Drittel der Befragten auf Ablehnung – ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisch brisantes Szenario!
WOM Fragestellungen
Was sind Ursachen dieser Skepsis? Wie lässt sie sich minimieren? Wie lässt sich eine Aufgeschlossenheit gegenüber weltoffenem Miteinander in Thüringen so fördern, dass ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisch konstruktives Handeln möglich wird?